Wer wird in russischen Stadien als Kusmitsch bezeichnet? Warum wird der wahre russische Fußball in Schachteln gespielt? Und warum ist Moskau auch die Fußballhauptstadt des Landes? Wir erklären, warum Russen besser Futsal als Fußball spielen, und gehen dem Mythos des russischen Eishockey auf den Grund. Wir treffen Witek aus Saransk, den berühmtesten Fan dies- und jenseits des Urals, und erzählen, wie Manchester einst in der Wolga ersoff. Wir entdecken: ein Land, seine Kultur und seinen Fußball.
Über das Buch
Die Weite Sibiriens, die russische Seele, der klare Wodka, die eisige Kälte: Russland ruft Bilder wach, es fasziniert, es polarisiert. Vielleicht gibt es kein anderes Land, das so bekannt und gleichzeitig so unbekannt ist. Erst recht gilt das in Zeiten, in denen Russland sich mit harten Bandagen (Krim-Annexion, Propaganda, Hackerangriffe) Geltung und Einfluss verschafft. In denen wir unsererseits oft nur noch durch die Putin-Brille auf das Land schauen. Und in denen die Temperatur zwischen beiden Seiten immer stärker abkühlt.
In diesem Buch schauen wir auf ein Russland, das so in den Nachrichten kaum vorkommt und doch viel über sich erzählt. Wir zeigen das Fußballland Russland – jenseits der gut ausgeleuchteten Stadienbilder, die uns in diesem Sommer über die Bildschirme unserer Biergärten und Wohnzimmer flimmern, abseits von Klischees und Stereotypen. Wir bieten ein Kaleidoskop aus Bildern und Perspektiven, um Russland und seiner Fußballlandschaft auf die Schliche zu kommen. In sechs kurzen, im ganzen Buch verteilten Texten erzählen uns deutsche Autorinnen und Autoren wie beispielsweise Iris Hanika oder Ingo Schulze von ihrem ganz persönlichen Russland. Im Auftaktkapitel »Aufwärmen« widmen wir uns den Diskussionen rund um die umstrittene WM und die Politik der russischen Regierung: Jens Siegert umreißt in seinem Beitrag die Frage, wie der Dialog mit einem Land aussehen muss, das Demokratisierungsprozesse unterdrückt und außenpolitisch an der nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffenen Friedensordnung in Europa rüttelt.
Im Kapitel »Anpfiff« tauchen wir tiefer ein in die Fußballgeschichte der Sowjetunion und die Fußballgegenwart Russlands – die nicht von großen Erfolgen gekrönt ist. Unsere Autorinnen und Autoren berichten vom Leiden russischer Fans mit ihrer Nationalmannschaft, sie zeigen uns das Herz des russischen Fußballs, das in den Hinterhöfen der Schlafstädte liegt, und erklären, warum echte Emotionen bei einer anderen Sportart hochkommen – dem Eishockey.
Für unsere »Tribünenschau«, in der wir die Austragungsorte der WM unter die Lupe nehmen, haben wir russische Autoren namhafter Sportmedien und bekannte Schriftsteller des Landes engagiert. Sie reisen mit uns in ihre Stadt, in die Fußballgeschichte von Sankt Petersburg, treffen in Saransk auf den bekanntesten Fan des Landes oder in Kasan einen Trainer, der wie eine Legende verehrt wird. Russen zeigen uns ihr Land, ihren Fußball – die beste Art zu reisen.
Reingeschaut
„Doppelpass mit Russland“ wird herausgegeben von der DFB-Kulturstiftung, die bundesweit Fussballprojekte in den Bereichen Kunst, Kultur, Bildung, Wissenschaft und Völkerverständigung umsetzt. Zum zweiten Mal nach der EURO 16 in Frankreich bietet sie damit – gemeinsam mit der Koordinationsstelle Fanprojekte KOS – eine hintergründige Reiselektüre zum Gastgeberland für alle Fußballfreunde mit Interesse über die Spielfeldgrenzen hinaus.
Der Reiseführer wurde konzipiert und redaktionell umgesetzt vom Journalisten-Netzwerk n-ost und dem Fussball-Projekt Fankurve Ost beim DRA e.V. – Deutsch-Russischer Austausch. Er hat 168 Seiten und erscheint in einer Auflage von 10.000 Stück.
Er liegt an den Stützpunkten der deutschen Fanbotschaft bei der #WM18 aus und steht außerdem elektronisch zum Download bereit. Das Buch, das anfänglich innerhalb Deutschlands kostenlos bestellt werden konnte, war kurze Zeit nach Erscheinen vergriffen.
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